Sigismund Freiherr von Braun

deutscher Diplomat; 1958 Chef des Protokolls der Bundesregierung; Beobachter bei der UNO 1962-1968; 1962 Botschafter bei den Vereinten Nationen in New York; 1970 Staatssekretär im Auswärtigen Amt; Botschafter in Frankreich 1968-1970 und 1972-1976

* 15. April 1911 Berlin (Zehlendorf)

† 13. Juli 1998 Bonn

Herkunft

Sigismund Freiherr von Braun, ev., war der älteste Sohn des späteren Reichsernährungsministers Magnus Frhr. von Braun (gest. 1972). Sein Bruder Wernher war der bekannte Raketenforscher, ein weiterer Bruder, Magnus von Braun, war von Beruf Chemiker, wie Wernher naturalisierter Amerikaner, und Direktor bei den Chrysler-Werken in Detroit.

Ausbildung

B. besuchte die Schule in Gumbinnen in Ostpreußen, in der Zeit als sein Vater dort als Regierungspräsident fungierte, später das Französische Gymnasium in Berlin, wo er 1929 das Abitur ablegte. Anschließend studierte er in Berlin und Hamburg Rechtswissenschaften und Nationalökonomie und absolvierte gleichzeitig in Hamburg eine Banklehre. 1932 bestand er das Referendarexamen und ging anschließend 1933 als Austauschstudent ein Jahr nach Cincinnati/Ohio. Im Anschluß daran besuchte er mit wenigen Dollars, teils als dritter Rudergänger, teils als Tellerwäscher auf Schiffen, die ihn von Kalifornien über den Pazifik brachten, auf eigene Faust China, Japan, die Mandschurei, Korea, Indochina und Indien. Nach seiner Rückkehr trat er 1936 in den diplomatischen Dienst ...